Die Bergbaulokomotiven im Aachener Revier
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Die Grube Adolf

Die Grube Adolf in Merkstein war eine Steinkohlengrube des Eschweiler Bergwerksverein. 1913 wurde mit der Förderung von Steinkohle begonnen. Die Grube besaß einen eigenen Grubenbahnhof auf dem für den Verschub EBV-eigene Lokomotiven eingesetzt wurden. Darüber hinaus betrieb der EBV eine eigene Strecke zwischen den Gruben Adolf und der Grube Anna in Alsdorf. 1972 wurde auf der 800m-Sohle der Verbund zwischen der Grube Anna und der Grube Adolf hergestellt. Die Förderung in Merkstein wurde eingestellt; fortan wurde die auf Adolf abgebaute Kohle auf Anna zu Tage gefördert. Dies bedeutete auch, dass hier keine eigenen Lokomotiven mehr benötigt wurden. Lediglich die die Lok Adolf N.2 wurde noch einmal zur Grube Anna umgesetzt. Sie ist die einzige Lok der Grube Adolf, die bis heute erhalten ist. Die übrigen Lokomotiven wurden 1972 in Eschweiler verschrottet. Die beiden vorhandenen Schächte dienten noch bis 1990 zur Seilfahrt und zur Wetterführung. Letztmalig wurde der Schacht am 20. August 1990 befahren. 1992 wurden die beiden Fördergerüste abgerissen.
1998 bis 1999 entstand auf dem ehemaligen Gelände der Grube der "Grube-Adolf-Park". Das Grubengelände wurde durch die Stadt Herzogenrath zu einem Naherholungsgebiet umgestaltet. Von der ehemaligen Bergehalde hat man einen güten Überblick über die Landschaft des Aachener Reviers. Von den ehemaligen Grubengebäuden könnte das Fördermaschinenhaus erhalten werden. In ihm befindet sich nach wie vor eine Dampffördermaschine aus dem Jahr 1913. Betreut wird das Fördermaschinenhaus durch den Verein "Bergbaudenkmal Adolf e.V."

Der EBV setzte nachstehend aufgelistete Lokomotiven auf der Grube Adolf ein:

Nummer

Bauart

Hersteller

Fabrik
nummer

Baujahr

Typ

Geschichte

Nr 1

Ct n2

Henschel

12260

1913

Thüringen 

geliefert an EBV, Grube Adolf als Lok 1
ab Mai 1969 außer Betrieb
1972 -> Schrott Hoffmann, Eschweiler Aue

Nr 2

Ct n2

Jung

2089

1914

 350 PS

27.03.1914 geliefert an Frankfurter Hafen
19xx -> EBV, Grube Adolf, Lok 2
+ 1966

Nr 2´´

Ct n2

Hohenzollern

2227

1908

Crefeld

geliefert an Zeche Hermann, Bork als Lok 1
1928 -> EBV, Grube Maria
1964 -> EBV, Grube Adolf, Lok 2
08.05.1973 -> EBV, Grube Anna, Lok 9
1985 -> Association des Musee et Tourisme Ferroviaires (AMTF), Luxemburg

Nr 3

Bt n2

Hohenzollern

753

1895

Victor

geliefert an EBV, Grube Anna, Lok 4
1928 (?)  -> EBV, Grube Adolf, Lok 
1963 -> Eisen und Metall, Herzogenrath zum ++

Nr 3´´

Ct n2

Hohenzollern

2406

1909

Crefeld

geliefert an Braunkohlenwerke Wachtberg bei Frechen, Lok 1
1931 -> EBV, Grube Maria
1963 -> EBV, Grube Adolf, Lok 3
ab Mai 1971 wg Defekt  an der Feuerbüchse außer Betrieb
++ 1972 Schrott Hoffmann, Eschweiler Aue

Nr 4

Bt n2

Henschel

4113

1896

 Bonifacius

geliefert an Anhaltisch-Westfälische Sprengstoffwerke, Wittenberg
-> Grube Adolf Merkstein, Lok 4
+ 1964

Nr 4´´

Ct n2

O&K

13092

1938

 

ex Saarbergwerke 31, Hafen-Malstatt
1966 -> EBV, Grube Adolf, Lok 4
Mai 1971 vorhanden aber außer Betrieb

++ 1972 Schrott Hoffmann, Eschweiler Aue

 

 

In seinem Buch "Die Grube Adolf" von Jürgen Klosa wurde dieses Bild der Adolf N.1 von Josef Waliszek aus dem Jahr 1950 erstmals veröffentlicht.

 

Otfried Eisenhardt gelang dieses Foto der Adolf N.2 am 3. Dezember 1971. Dieser Oldtimer aus dem Jahre 1908 wurde auch nach dem Ende des Betriebes auf der Grube Adolf nicht abgestellt. Die Lok kam 1973 zur Grube Anna und wurde dort als Lok 9 weitere 12 Jahre eingesetzt.

 

Am 03.12.1971 war die Adolf N.3 bereits aus dem Betriebsdienst ausgeschieden.

 


Dieses Bild stammt ebenfalls aus dem Jahr 1971 und zeigt die Lok 4, vermutlich kurz vor der Abstellung.